Verstrickungen
[…] Ihre Haupt-Überlebensstrategie ist auch hier die Spaltung: Sie trennt sich schnell von einem Partner und bricht Beziehungen abrupt ab. In den Interventionen des Jugendamtes sieht sie keine Hilfe für sich, sondern im Gegenteil Angriffe auf ihre Form der Existenz, in die sich ihr Überlebens-Ich mit den vielfachen Spaltungen in ihrer Seele eingerichtet hat. Sie wehrt sich mit allen Tricks und Mitteln, notfalls auch handgreiflich dagegen, wenn das Jugendamt versucht, ihr diese Überlebensstrategie mit dem Blick auf die Gefährdung des Kindeswohls zu durchkreuzen. Wenn sie Kinder bekommt, kann sie wahrscheinlich im Kontakt mit diesen Kindern zeitweise ihre eigenen traumatisierten Seelenanteile selbst tröstend in den Arm nehmen und sich zeitweise einen Schein von Normalität vorgaukeln. Zumindest ist sie nicht allein. Sie ist nicht wirklich Mutter für ihre Kinder, sondern sucht für ihr eigenes traumatisiertes inneres Kind eine Mutter. Daher bekommt sie auch immer wieder neue Kinder, wenn die anderen für diese Art der verdrehten Bemutterung zu alt werden und immer mehr Probleme machen. Kommt ihr eines ihrer Kinder in ihrem verletzten traumatisierten Seelenanteil zu nahe, fühlt sie sich dadurch bedroht und stößt dieses Kind dann von sich weg und wird gewalttätig.
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