Die Gesellschaftlichkeit des Individuums [und die Wichtigkeit von Selbsthilfegruppen]
Bis jetzt haben wir stark das individuelle Vorgehen mit einer Betroffenen betont. Das haben wir gemacht, weil wir der Meinung sind, dass Betroffene viel Hilfe und gesellschaftliche Unterstützung brauchen, damit sie ihre Probleme verarbeiten und entdecken können, dass sie wertvolle Menschen sind. Dabei soll die Therapie aber nicht aufhören. Wird dabei ausschließlich auf der individuellen Ebene gearbeitet, besteht die Gefahr, auch öfters für Psychotherapeuten, dass Inzest als ausschließlich individuelles Problem behandelt wird, das es jedoch nicht ist. Unsere Gesellschaft wirkt auf eine bestimmte Art und Weise daran mit, dass es zu Inzest kommt und weiterhin kommen wird. Nun ist es natürlich schwierig, die ganze Gesellschaft in unseren Therapieraum hereinzuholen.
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