Traum und Verantwortung - ein interdisziplinärer Förderverein für Traumata, Kinderschutz, Gewaltprävention und Therapie.

Der Verein versteht sich als politisch. Was können wir tun, um dem Thema zwischenmenschliche Gewalt und Traumata den gesellschaftlichen Stellenwert zu verschaffen, den es verdient? Wie können wir uns gegenseitig unterstützen und stärken, in unseren jeweiligen Arbeitsfeldern und mit unseren Erfahrungen, von Mensch zu Mensch?

Dabei widmen wir uns insbesondere Themen, die gesellschaftlich nach wie vor tabubehaftet sind, und fördern kontroverse und innovative Debatten und Projekte. Dazu gehören rituelle und organisierte Gewalt, Inzest, Täterarbeit, Sekten, der Zusammenhang zwischen frühkindlichen Erlebnissen und Extremismus, psychische Erkrankungen als Folge negativer Kindheitserlebnisse ganz allgemein, und die manchmal nicht einfachen Interaktionen mit Institutionen und Familiensystemen.

Der Freundeskreis Gewalt des Vereins trifft sich in Ortsgruppen, um sich zu vernetzen, Freundschaften zu knüpfen, sich in lockerem Rahmen über diese Themen auszutauschen und gemeinsame Unternehmungen zu planen und durchzuführen.

Dank unserer bisherigen Förderer haben wir vor, in den nächsten Jahren zunächst bis zu zwei Millionen Euro für diese Themen auszugeben. Aus mancher Sicht durchaus ein ordentlicher Betrag. Aber insgesamt doch nur ein Tropfen auf den heißen Stein? Gerade deshalb wollen wir dies mit Bedacht tun. Dafür bauen wir auf Mithilfe und Ideen von Fachkräften aus verschiedensten Bereichen im persönlichen Austausch. Welche Stellschrauben gibt es, um zwischenmenschliche Gewalt in unserer Gesellschaft nachhaltig zu verringern und Gewaltspiralen zu durchbrechen?

Wenn du auf dem Laufenden gehalten werden möchtest, kannst du gerne unseren Newsletter abonnieren.

♦ ♦ ♦

Zitate

Toxic Leaders

Die Geschichte des Beobachtens statt des Handelns wiederholt sich immer und immer wieder. So können toxische Personen stets viel zu lange ihr Unwesen treiben, bevor sie vom Korrektiv gestoppt werden. Das ist nicht nur schädlich für Wirtschaft, Politik und Gesellschaft, es fordert auch unzählige unnötige Opfer, die weit weg von der Öffentlichkeit still leiden und keinen Schutz erfahren. […] Jeder von uns, der Demütigungen und seelischen Missbrauch bei Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen, Freundinnen und Freunden beobachtet und sich aus Eigenschutz nicht vermittelnd für die Schwächsten in unserer Gesellschaft einsetzt, legitimiert diese zunehmende Form von psychischer Gewalt und ebnet Nachahmern das Feld. […] ...
  |   Dr. Anja Oswald, Dr. Jan Gysi, Dr. Pablo Hagemeyer   |   Tags: politik

The Evolution of the Psyche and Society

Since the further back in history one goes the lower the level of childrearing, it follows that children in the past grew up in houses of horrors that were like those of dissociated personalities of today. Psychiatric studies have shown that there is a direct correlation between elevated levels of dissociative symptoms—separate alters, depersonalization, derealization — and the amount of early physical, sexual and emotional abuse. That the average person before the modern period walked streets full of spirits, demons, gods and other alters is evidence of the dissociation that resulted from their routine abuse and neglect as children. Historical evolution of the psyche, therefore, is the slow, uneven process of integrating fragmented selves into the unified self that is the goal of modern upbringing. ...
  |   Lloyd deMause   |   Tags: politik, prenatal

Living Monument

The legal system is designed to protect men from the superior power of the state but not to protect women or children from the superior power of men. It therefore provides strong guarantees for the rights of the accused but essentially no guarantees for the rights of the victim. If one set out by design to devise a system for provoking intrusive post-traumatic symptoms, one could not do better than a court of law. Women who have sought justice in the legal system commonly compare this experience to being raped a second time. ...
  |   Judith L. Herman   |   Tags: community, justice

First you need to teach people a language of domination

First you need to teach people a language of domination. You have to teach them a language that fits hierarchical structures that fits the story. So, you have to teach people moralistic judgment—to think in terms of who is what. Who is royalty? Who are peons? Who is right? Who is wrong? Who is normal? Who is abnormal? Language is a critical way of molding people’s minds. You can control people’s minds to a large extent by the language you put in their heads. So, it’s very important that some of the first words you want to get people to hear are the words good, bad, right, wrong, normal, abnormal, should, shouldn’t, have to, and can’t. If you want people to be controllable by authority, the key unit of education is language. What language do you pump into people’s heads? ...
  |   Marshall B. Rosenberg   |   Tags: community, gfk