Zitate
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Einige dieser Zitate könnten starke Gefühle auslösen.
Eine Beziehung aufbauen
Das Aufbauen und Pflegen von zwischenmenschlichen Beziehungen ist, glauben wir, wohl das komplizierteste, was wir uns in unserem Leben vorstellen können. Zwei Fähigkeiten, über die Betroffene in dieser Hinsicht oft nicht verfügen, sind: sich in Gesellschaft von anderen zu entspannen und ihre Welt mit anderen zu teilen. Diese Fähigkeiten kann man natürlich am besten entwickeln, indem man es ausprobiert, immer wieder, und nicht, indem man nur darüber denkt und redet. Deswegen wäre es für diese Aktivitäten auch sinnvoll, sie in einer Gruppe zu machen. Denn die Beziehung zu den Therapeuten ist in diesem Fall ein sehr beschränktes Übungsfeld. Außerdem haben auch diese Beziehungen immer mit einem Machtgefälle zu tun. Auch wenn die Therapeuten noch so freundlich und einfühlsam sind, sie stehen auf der anderen Seite. In einer Gruppe entwickeln wir dann verschiedene Entspannungsübungen. Dabei geht es nicht nur um Aktivitäten, bei denen alle Gruppenmitglieder sich gleichzeitig entspannen, zum Beispiel mit geleiteten Phantasien. Diese sind zwar wichtig, um überhaupt die Fähigkeit sich zu entspannen zu lernen, hier liegt aber nicht der Grund des Problems. Es ist vielmehr die fehlende Fähigkeit, in Situationen mit anderen Menschen gelassen zu bleiben. Sich nicht sofort bedroht, angesprochen, verantwortlich zu fühlen, sich zurückziehen zu müssen und so weiter. Entspannen bedeutet hier dann auch nicht so etwas wie: Augen zu und abschalten, sondern sogar Augen auf und wahrnehmen. Betrachten ohne mitgezogen zu werden.
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7. Dezember 2024 |
Gerry van Vugt , Thijs Besems
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soziales
Die allermeisten Eltern möchten gern mit ihrem Kind anders umgehen, als sie es selbst in ihrer Kindheit erfahren haben, und die eigene schmerzliche Kindheit auf keinen Fall wiederholen. Bedauerlicherweise haben sie jedoch oft kaum eine Chance, sich anders zu verhalten, da sie keine positiven alternativen Erfahrungen gemacht haben oder auch über keine Ressourcen verfügen, auf die sie zurück greifen könnten: »Es ist unter Umständen ein sehr schmerzliches Erlebnis, vem Eltern feststellen, dass sie - trotz guter Absichten - in Situationen, in denen ihr Kind etwa einen Wutanfall bekommt, ihre eigenen Gefühle und Affekte nicht mehr kontrollieren können und ›ausrasten‹« (Brisch 2015b, S. 36).
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7. Dezember 2024 |
Anja Thürnau
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kinderschutz
“Übersehene Kinder” wollen vor allem eins: Nicht mehr länger als engste betroffene Angehörige psychisch kranker Elternteile übersehen werden! Weder in ihren aktuellen Beziehungen zu Menschen noch von der Fachwelt oder der Gesellschaft. Sie wollen sich wiederfinden in den gesellschaftlichen, fachlichen und feministischen Diskursen zu den Themen (gesellschaftliche) Macht- und Gewaltverhältnisse, Traumatisierung und ihre Folgen, Rolle der Mütter, Väter und Familien, Psychische Erkrankungen, inklusive der Bereiche psychiatrische Praxis, Prävention, Therapie und Opferentschädigung. Sie wollen, dass über psychische, physische und sexuelle Gewalt und ihre (Traumatisierungs-) Folgen mehr Aufklärung erfolgt sowie Bewusstsein und Wissen in der Gesellschaft entsteht - bei den Betroffenen, aber auch in therapeutischen und juristischen Zusammenhängen.
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7. Dezember 2024 |
Jana Reich
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borderline , kinderschutz , politik
The challenging and difficult task to help individuals with BPD to cope with their crises keep therapists busy - so that the issue of the children’s well-being is often secondary.
For several reasons, mothers with BPD themselves do not speak much about their children with their therapists, neither. First, they typically focus on their most urgent issues: their suffering and crisis with conflicts in interpersonal relationships or at work. Problems in the interaction with the child might not appear to be urgent enough. Secondly, shame and fear play an important role when considering speaking openly about the neglect or abuse of their children. The fear of being stigmatized and of losing child custody often leads to a cautious and non-help-seeking behavior.
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7. Dezember 2024 |
Babette Renneberg , Charlotte Rosenbach , Sigrid Buck-Horstkotte
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borderline
The intention to heal is a threat to the system, the family, to the parents, even to society. Becoming a healthy authentic and autonomous being is a subversive political act, for which, in some countries and situations, people are forced to give up their freedom, and sometimes even their life.
Never underestimate the fact that, as much as politicians and governments say that they want everyone to live a good and healthy life, what in general they mean is that you should be controlled and only given ‘freedoms’ that fit with their own long-term goals. Because, whatever anyone may say, those who hunger after power over others have an agenda that is more often than not against the autonomy and self-authority of others, and is fuelled by their own trauma and their survival strategy of perpetration.
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7. Dezember 2024 |
Vivian Broughton
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trauma
Im Brennen der Scham offenbart sich dem Erwachsenen das verstoßene und seither verborgene Kind. Es gab eine frühe Zeit, an die wir uns vielleicht gar nicht mehr erinnern, in der wir uns voller Vertrauen und Lust, uns zu zeigen, herausgewagt hatten, in der selbstverständlichen Erwartung, offenen Augen und Armen zu begegnen. Doch die Augen der anderen blickten teilnahmslos, und ihre Arme hingen tot herunter, und nachdem wir uns aus der Höhle des Geheimnisses herausgewagt hatten, schämten wir uns jetzt in den Boden. Falls sich diese vernichtende Erfahrung über längere Zeit wiederholt, setzt sich in uns nach und nach die allgemeine Scham fest, überhaupt am Leben zu sein. Ich nenne sie ‘Daseinsscham.’ Sie bestimmt das Leben so sehr, daß wir uns nicht mehr weiter vorwagen, sondern uns gewohnheitsmäßig vorschnell in die Höhle des Geheimnisses zurückziehen, mit der heimlichen, kaum bewußten Hoffnung, daß eines Tages jemand kommt, stellvertretend für uns den ersten Schritt tut und aus dem dunklen Versteck ans Tageslicht der Wirklichkeit geleitet. Selten erfüllt sich diese Hoffnung, und erfüllt sie sich doch, kommen wir nicht umhin, mit der Empfindung brennender Scham den Schritt mitzumachen. Letztlich müssen wir den Schritt alleine gehen und mit spürbewußter Scham die Schwelle zur eigenen Unabhängigkeit überschreiten. Dann löst sich die Scham in die Bereitschaft auf, uns als Fremde anderen Fremden zu zeigen. Mit der Freiheit zum Selbstausdruck haben wir das verstoßene, verborgene Kind wiedergefunden.
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29. November 2024 |
Peter Schellenbaum
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emotionen
Friendship is born at that moment when one person says to another, ‘What! You too? I thought I was the only one."
29. November 2024 |
C.S. Lewis
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community
Ich stelle also die Behauptung auf, zugrunde jedes Falles von Hysterie befinden sich – durch die analytische Arbeit reproduzierbar, trotz des Dezennien umfassenden Zeitintervalles – ein oder mehrere Erlebnisse von vorzeitiger sexueller Erfahrung, die der frühesten Jugend angehören. Ich halte dies für eine wichtige Enthüllung, für die Auffindung eines caput Nili der Neuropathologie, aber ich weiß kaum, wo anzuknüpfen, um die Erörterung dieser Verhältnisse fortzuführen. Soll ich mein aus den Analysen gewonnenes tatsächliches Material vor Ihnen ausbreiten, oder soll ich nicht lieber vorerst der Masse von Einwänden und Zweifeln zu begegnen suchen, die jetzt von Ihrer Aufmerksamkeit Besitz ergriffen haben, wie ich wohl mit Recht vermuten darf?
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28. Oktober 2024 |
Sigmund Freud
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trauma
Es ist selten hilfreich, wenn der andere die eigene Traurigkeit übernimmt, wenn er ‘mitfließt’ und selbst traurig wird; noch weniger hilft es, in seiner Traurigkeit zurückgewiesen zu werden. Entscheidend ist dagegen, dass es einen anderen Menschen gibt, der einen stützt und der vermitteln kann, dass die Traurigkeit richtig ist und sie auch bei ihm gezeigt werden kann. Mehr braucht dieser Mensch eigentlich nicht zu tun, vor allem soll er nicht versuchen, demjenigen, der traurig ist, seine Traurigkeit zu nehmen.
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28. Oktober 2024 |
Gerry van Vugt , Thijs Besems
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emotionen
[…] Ihre Haupt-Überlebensstrategie ist auch hier die Spaltung: Sie trennt sich schnell von einem Partner und bricht Beziehungen abrupt ab. In den Interventionen des Jugendamtes sieht sie keine Hilfe für sich, sondern im Gegenteil Angriffe auf ihre Form der Existenz, in die sich ihr Überlebens-Ich mit den vielfachen Spaltungen in ihrer Seele eingerichtet hat. Sie wehrt sich mit allen Tricks und Mitteln, notfalls auch handgreiflich dagegen, wenn das Jugendamt versucht, ihr diese Überlebensstrategie mit dem Blick auf die Gefährdung des Kindeswohls zu durchkreuzen. Wenn sie Kinder bekommt, kann sie wahrscheinlich im Kontakt mit diesen Kindern zeitweise ihre eigenen traumatisierten Seelenanteile selbst tröstend in den Arm nehmen und sich zeitweise einen Schein von Normalität vorgaukeln. Zumindest ist sie nicht allein. Sie ist nicht wirklich Mutter für ihre Kinder, sondern sucht für ihr eigenes traumatisiertes inneres Kind eine Mutter. Daher bekommt sie auch immer wieder neue Kinder, wenn die anderen für diese Art der verdrehten Bemutterung zu alt werden und immer mehr Probleme machen. Kommt ihr eines ihrer Kinder in ihrem verletzten traumatisierten Seelenanteil zu nahe, fühlt sie sich dadurch bedroht und stößt dieses Kind dann von sich weg und wird gewalttätig.
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28. Oktober 2024 |
Dr. Franz Ruppert
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trauma